Projekt · Neubau mit 8 Eigentumswohnungen und Einstellhalle
Ort · Seltisberg
Auftragsart · Direktauftrag
Leistung · Machbarkeitsstudie - Ausführung
Zeitraum · 2022 -
Die bisher unbebaute Parzelle liegt an der Kantonsstrasse unmittelbar neben der Gemeindeverwaltung mitten in Seltisberg. Eine eindrucksvolle alte Linde, am etwas erhöhten Parzellenrand prägt den Bauplatz und ist identitätsstiftend für die Gemeinde. Daher wurde bei der Entwicklung der Bebauung darauf geachtet den Baum zu erhalten. Anstelle von mehreren Baukörpern, die ein Fällen des Baums bedingt hätten, wurde ein Solitär entwickelt, der durch seine kompakte Form genügend Raum für die Linde lässt.
Die Erschliessung des Mehrfamilienhauses und der unterirdischen Einstellhalle erfolgt über den tiefsten Punkt der Parzelle an der Kantonsstrasse. Das dreigeschossige Gebäude richtet sich parallel zur Strasse aus und entwickelt sich windradartig in die Tiefe der Parzelle. Die volumetrischen Absätze ermöglichen die drei Wohnungen pro Geschoss jeweils mit einem Eckbalkon auszustatten und so den Blick in die Landschaft, vor allem auch zur Linde, auszuweiten. Um dem über die Diagonale der Parzelle abfallenden Gelände zu folgen, wurde eine der drei Wohnungen je Geschoss angehoben, um das Volumen auch in der Vertikalen einen Versatz zu geben. Das Gebäude verzahnt sich so noch mehr mit dem Ort.
Aufgrund des abfallenden Geländes wurde im Erdgeschoss auf eine Wohnung verzichtet, sodass mit den beiden ebenerdigen 4.5-Zimmer-Wohnungen mit Gartensitzplatz und den darüber liegenden vier 4.5- und zwei 5.5-Zimmer-Wohnungen total 8 Wohnungen realisiert werden konnten. Anstelle der dritten Wohnung im Erdgeschoss konnten grosszügige Hobbyräume geschaffen werden die den Eigentumswohnungen einen grossen Mehrwert bieten.
Der Ausdruck des als Massivbau ausgeführten Gebäudes, wird durch die erdfarbenen Klinker- und Putzverkleidungen geprägt und durch die dunkelbraunen Fensterrahmen, Storenkästen und Geländer naturverbunden gestaltet. Ein umlaufendes Band in Verputz akzentuiert die Deckenstirne und springt bei den Balkonbrüstungen jeweils hoch, womit der Höhenversatz des Split-Levels in die Gestaltung eingebunden und das Gebäude zu einem Ganzen zusammengefasst wird. Die Klinkerflächen dazwischen ergeben durch die Farbigkeit der Steine und die horizontale halbversetzte Schichtung ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild und verbinden das Gebäude im Erdgeschoss mit dem Boden und der Umgebung des Lindengarten.