2019 · Gewerbehaus an der Birs

Projekt · Gewerbe- und Dienstleistungszentrum an der Dornacherstrasse
Ort · Aesch
Auftragsart · Studienauftrag
Leistung · Machbarkeitsstudie – Baueingabe
Zeitraum · 2019 - 2020

Büro- und Gewerbegebäude müssen im heutigen Umfeld so beschaffen sein, dass sie sich einfach an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen lassen. Die Parzelle 1876 liegt zwischen der Dornacherstrasse und der Birs im Gewerbegebiet von Aesch. Direkt gegenüber des Grundstücks wird zur Zeit der neue Autobahnzubringer von Aesch realisiert.

Um ein höchst flexibles Gebäude zu entwickeln, basiert das Projekt auf einem durchgehenden Raster (8.16m x 8.16m). Das gewählte Raster definiert den gesamten Charakter des Gebäudes. Räume, Erschliessungen sowie auch die Fassade korrespondieren mit diesem System und geben dem Haus ein klares und regelmässiges Erscheinungsbild sowie einen hohen architektonischen Wiedererkennungswert. Ein konventionelles Betonskelett in den oberen Geschossen leitet die Lasten linear nach unten. Grosse, regelmässige Stützenweiten erlauben den modularen Ausbau der gesamten Gebäudestruktur.

Das Betonskelett wird mit vier Treppenhauskernen ergänzt. Diese übernehmen neben der Erschliessung noch zusätzliche Funktionen wie Erdbebenaussteifung, Fluchtweg, HLKSE Erschliessung, Sanitärbereiche und weitere kleine Nebenräume. In den Büroetagen umschliesst ein offener Laubengang den Innenhof und ermöglicht so, die flexibel einteilbaren Büroflächen zu erschliessen. Zusätzlich zu den symmetrisch angeordneten Treppenhäusern liegt an der Dornacherstrasse der Haupt-/ Besuchereingang, der die Verbindung des Strassenniveaus in den Hof gewährleistet. Im Erdgeschoss entstehen grosse Gewerbeflächen, welche zweckmässig angeordnet sind und für alle möglichen Nutzungen zur Verfügung stehen. Die Anlieferung mit LKW’s ist für alle Flächen über die zentrale Anlieferung gewährleistet. Die hohen Räume und die möglichen Unterzüge über den Dienstleistungsflächen (jeweils 2 –Achsen) lassen es zu, dass Hallenkrane eingebaut werden können.

Die Fassadengestaltung des Projektes wiederspiegelt dessen Nutzungsverteilung in der Art und Farbigkeit der gewählten Elemente. Das Gebäude steht auf einem Sockel aus Beton – dieser dient als Ausgleich der Topografie des Grundstücks. Die Gewerbehallen des Erdgeschosses werden von einer Stützenstruktur, ebenfalls in Beton, umhüllt. Dieses Stützengitter ist mit Fensterelementen in Alu-natur ausgefacht. Die Materialien Beton und Alu-natur symbolisieren das «Rohe, Werken, Gewerbe etc.»

Auf diesem «Beton Tisch» stehen drei Bürogeschosse, die in der Fassade filigraner in Erscheinung treten. Idee ist es, mit dem feineren Raster und den aussenliegenden Schwertern dem grossen Gebäude eine ruhige Eleganz zu verleihen. Auch in der Farbgebung heben sich die Bürogeschosse vom Gewerbeteil ab. Alu-bronze als Farbton dominiert die gegliederte Fassade. Im Innenhof ergänzt der Laubengang in Betonelementen das Erscheinungsbild. Der Laubengang sollte an diversen Stellen mit Kletterpflanzen leicht begrünt werden und so zu einem freundlichen Klima im Hof beitragen.