2017 · Schulhaus Frenke Liestal

Projekt · Gesamtsanierung Sekundarschule Frenke, Liestal
Ort · Liestal
Auftragsart · Wettbewerb
Leistung · Machbarkeitsstudie – Realisierung (gem. Teilphasen SIA)
Zeitraum · 2017 - 2022
Zusammenarbeit · Tom Schwob (ZämeBaue GmbH)
Fotograf · Roman Weyeneth

Die Sekundarschule Frenke ist Teil der von Rolf G. Otto in den frühen 70er Jahre als Gesamtensemble entworfenen Schulanlage Frenkenbündten in Liestal.

Neben der Sekundarschule wird das Ensemble durch eine Sporthalle und die bereits sanierte Primarschule komplettiert.

Nach der vollständigen Schadstoffsanierung wurde das Gebäude bis auf die primäre Tragstruktur zurückgebaut. Neben Ertüchtigungsmassnahmen zur Gewährleistung der Erdbebensicherheit, war eine umfangreiche Durchstanzertüchtigung erforderlich. Die haustechnischen Anlagen wurden vollständig ersetzt und erfüllen neu alle Anforderungen an den aktuellen Stand der Technik.

Das neue Raumkonzept für die dreizügige Sekundarschule sieht Klassenzimmer mit integrierten Gruppenräumen vor und erfüllt die Anforderungen an die gegenwärtige Schulnutzung. Die 18 Klassenzimmer sind Richtung Süden orientiert, die Spezialräume (Werken, Naturwissenschaften, Hauswirtschaft etc.) sind an der Nordseite angeordnet. Gegenüber dem zentralen Treppenhaus wird die Mediathek über die drei Obergeschosse organisiert. Die zweigeschossige Aula im EG/UG ist ebenfalls nach Süden orientiert und wird neu durch einen eigenen Aussen-/Freiluftbereich ergänzt.

Das Materialkonzept ist auf wenige prägende Materialien reduziert. Die ursprüngliche Metallelementfassade ist durch eine gemäss dem Tagwerksraster gegliederten Holzfassade ersetzt worden, die auf einem gestrahlten Betonsockel ruht. Die neue Fassade besteht aus grossformatigen, vorgefertigten Holzelementen und der nachträglich montierten, ebenfalls vorgefertigten schwarz lasierten Holzschalung aus Weisstanne. Die hellbeigen Fallarmmarkisen vor den Lärchenholzfenstern vervollständigen das Fassadenbild. Die zurückhaltende Materialisierung innen zeigt sich mit weissen Wänden zwischen den neu gestrahlten Stahlbetonstützen und einer weissen, abgehängten und gelochten Akustikgipsdecke, die die Haustechnikinstallationen aufnimmt. Die Bodenbeläge bestehen aus Linoleum (Zimmer) und Betonwerkstein (Verkehrsflächen). Ergänzt wird das Materialkonzept durch die Möblierung, Fenster und Handläufe aus Lärchenholz sowie die Treppenbrüstungsgeländer aus verzinkten Gitterrosten.