2010 · Wohnüberbauung Burg Liestal

Projekt · Wohnüberbauung Burg Liestal
Ort · Liestal
Auftragsart · Direktauftrag
Leistung · Machbarkeitsstudie – Realisierung
Zeitraum · 2010 - 2014

Das an einem bevorzugten Osthang liegende Grundstück wird zum grössten Teil von einer kleinteiligen, parkähnlichen Landschaft mit stattlichen Villen geprägt und bestimmt. Im Norden wird diese Feinkörnigkeit durch die tief eingeschnittene Seltisbergerstrasse aufgebrochen bzw. unterbrochen. Wobei der an der östlichen Grundstücksgrenze entlangführende Seltisbergweg diesen Bruch noch verstärkt.

Das übergeordnete Bebauungsmuster bzw. die Landschaft verlangt hernach nach einem massgeschneiderten, kontinuierlichen Raum der die Nutzungen in eine fliessende, kleinteilige Struktur integriert und eine durchgehende Verbindung innerhalb der einzelnen Aussen- und Innenräumen schafft. Die drei volumetrisch identischen, jedoch unterschiedlich gesetzten Gebäudekörper nehmen den vorhandenen Raum ein und besetzen ihn durch ihre Präsenz nachhaltig. Durch die präzise Setzung der Körper entstehen unterschiedliche, untereinander vielfältig (mit einem feinmaschigen Wegenetz) verbundene Aussenräume, die sich in das Innere fortsetzen und so erst ihre fliessende Wirkung voll entfalten können.

Auf die spezielle Geografie des Ortes reagieren die drei Baukörper mit einer horizontalen, sich bergwärts verdichtenden Schichtung, die sich talwärts, durch den geschossweise unterschiedlichen Verlauf der bandartigen Betonfassade, jedoch öffnet, womit die übergeordnete Struktur aufgenommen wird. Die einzelnen Baukörper entwickeln durch diese Struktur eine starke, fast skulpturale Präsenz, sind filigran und schwer zugleich.

Die einzelnen Wohnungen entwickeln sich um den massiven Betonkern (der die Nasszonen beinhaltet) und den eingeschnittenen Balkonen zu loftartig, fliessenden Wohnlandschaften und nehmen damit das übergeordnete Muster auf und schliessen es schlüssig ab.